Nach einigen Jahren Libero und eigenen Erfahrungen und mitlesen: Der Zündverteiler ist eine der sehr häufigen Problemursachen, bei niedrigen Temperaturen und entsprechender Luftfeuchtigkeit will der oft nicht mehr richtig. Hat einen Riss oder durch Materialverzug schließt die Dichtung nicht mehr und dann ist Feuchtigkeit drin.
Ich habe ein paar Wochen lang ihn unterwegs mit einer kleinen Camping-Gaslaterne erwärmt, danach sprang er immer problemlos an. Zuhause mit Haarfön. Dann neuer rein, seitdem keinerlei Probleme mehr.
Jetzt ist es seit zwei Tagen wieder ganz weg, vielleicht etwas Kondenz im Armaturenbrett? Hatte da, bevor es losging, Beschlag von innen. Eigentlich liegt immer so ein Beutel voller Kieselgel-Kugeln, der war aber aufgeplatzt.
Ich warte mal ab, sonst gehe ich mit deinen Hinweisen ran, Frank! Vielen Dank.
extrem gelegentlich hatte ich in den letzten Jahren das Phänomen, dass die 4WD-Leuchte beim Tacho ganz leicht flackert, hatte das immer auf feuchtes Wetter geschoben.
Nun ist das aber seit ca. 2 Wochen Dauerzustand und wird auch stärker, anfänglich nur schwach, dann bis hin zu fast Dauerleuchten, allerdings immer noch mit Unterschied zum wirklichen Einschalten von Allrad. Soweit ich überprüfen konnte, funktioniert das Ein-/Ausschalten weiterhin korrekt. Das Flackern geht auch mal für ein paar Minuten völlig weg. Teilweise dachte ich, es wäre last-/drehzahlabhängig, aber so richtig ein System kriege ich nicht mehr rein.
Es gab ja ein paar ähnliche Threads zum Magnetventil etc.
Was kann die Ursache sein, ein Problem im Unterdrucksystem?
Oder einfach ein elektrisches Problem mit einer Kontaktstelle? (so sieht es für mich aus)
Sollte ich schnell handeln oder bis zur Reparatur immer in Allrad fahren, damit die mechanische Allrad-Schaltung nicht durch Ossizilieren kaputt geht?
Also ich bin da auch kein Spezialist, folgendes weiß ich: Fluid Film (Wollfett-basiert) ist extrem kriechfreudig und zieht in alle Ritzen, zentimeterweit. Dabei umschließt es den Rost und verdrängt alle Feuchtigkeit, so dass der Rost quasi konserviert im aktuellen Zustand bleibt. Perma Film kommt dann als Schicht direkt darauf. Beides hält nicht ewig, insbesondere Fluid Film muss man mindestens einmal jährlich erneuern. Gibt dann auch verschiedene Varianten für verschiedene Einsatzzwecke.
Unser Meister hatte mir beim Kauf alles am Unterboden mit Fluid Film eingesprüht, damit bin ich erstmal eine Weile gut klargekommen, man sieht ja, wie sich der Rost über die Jahre hält oder weiterentwickelt. Habe dann immer mal wieder exponierte Stellen und besonders Schwachstellen nachgesprüht.
Er läuft wieder wie (gut) geschmiert! Ich habe erstmal die alte Spannrolle wieder eingebaut, das Lager hat auf mein noch einen guten Eindruck gemacht, jedenfallls deutlich lauffreudiger als die Herth+Buss-Variante. Diese passt einfach nicht, zwar sind die Schraub- und Federlöcher mehr oder weniger gleich der originalen, aber die Rolle selbst sitze deutlich weiter innen, womit der Druck auf den Riemen enorm erhöht wird. Auch ist mir der Einbau des Riemens damit nicht gelungen, wäre ziemliche Gewalt nötig gewesen. Mit der originalen Rolle ganz einfach wie im Handbuch beschrieben.
Die Schraublöcher an der Keilriemenscheibe sind übrigens, wie schon irgendwo stand, M8er Schrauben, mit einem 20 €-Spezialwerkzeug war das Lockern der Halteschraube ein Klacks.
Ich habe das Originalteil gefunden, Rollendurchmesser ist gleich, aber die Löcher sind doch ziemlich anders platziert, was vor allem dazu führt, dass die Rolle grob einen Zentimeter stärker in den Riemen drückt, evtl. ist auch die Feder leicht stärker gespannt. Anbei ein paar Fotos (die Papierschablone entspricht dem Originalteil).
Hat jemand einen besser passenden Ausrüster? Das Teil von INA sieht auf dem Fotos zumindest deutlich passender aus.
Ich stell mich hoffentlich nicht zu blöd an. Habe jetzt alles ab, Wellen auf richtige Position gedreht, Spannrolle gewechselt, aber ich bekomme den neuen Spannriemen nicht drauf. Ich habe das gleiche Set von Herth+Buss bestellt, das beim letzten Mal schon reingebaut wurde (J1117010).
Kann es sein, dass von Herth+Buss entweder der Zahnriemen zu kurz oder die Rolle zu dick ist? So blöd oder kraftlos kann man doch nicht sein. Das würde auch den Defekt wegen zu hoher Spannung erklären.
Die H+B-Rolle sieht auch anders aus als die Originale, hatte das alte Teil noch irgendwo rumfliegen, finde es aber gerade nicht.
Ich habe nun alles abgebaut, um an den Zahnriemen, Spannrolle und die Zahnräder zu kommen. Der Riemen zieht krass zerlegt aus, an zwei Stellen die Zähne abgerissen und dann mit aller Gewalt der ganze Riemen durch (siehe Foto). Die Spannrolle sitzt bombenfest, sieht also nach manueller zu großer Spannung aus.
[[File:Keilriemen Libero.jpg|none|auto]]
Nun ist es aber so, dass ich die Nockenwelle nicht drehen kann, nur ganz leicht vor-/zurückwackeln, der Verteiler bewegt sich analog mit. Der Widerstand fühlt sich nicht metallen an, eher so gummiartig. An der Zündverteilerseite und unten am Ventildeckel gibt es etwas Öltropfen, aber eigentlich nicht weiter auffällig. Trotzdem möglich, dass der Zylinderkopf plötzlich nicht mehr mit genug Öl versorgt wurde? Meine Kopfdichtung schwächelt milde sei einiger Zeit (etwas Öl im Kühlwasser), neue liegt schon da, aber noch keine Zeit für die ganze Operation gehabt.
Kann es sein, dass das weiterhin leicht zu beheben ist, oder soll ich den Libero lieber mal in eine Werkstatthalle schleppen, um dann richtig an den Motor zu gehen? Hatte das für Herbst vor. Steht momentan vor dem Haus in einer ruhigen Wohnstraße.
Ja, ich habe in Drehmomentschlüssel investiert. Lieber etwas gutes Geld dafür ausgeben, als diese ganzen zu fest angezogenen Schrauben, die nur mit 2m-Hebeln aufzubekommen sind.
Lösen von Schrauben ist eh die größte Herausforderung, guten Rostlöser und Zeit zum Reinkriechen, lieber auch mal über Nacht. Und dann meine ich zu wissen (bitte korrigieren), lieber kurze kräftige Impuls als langes Ziehen, das ermüdet das Material weniger und die Gefahr der Kopfabrisses ist geringer.
Und ich kann auch nur empfehlen, lieber noch zehnmal die Anleitungen lesen, gerade beim Zusammenbauen.
Die Wasserpumpe ist wohl eher nicht wichtig, laut altem Forum, die wird eh nicht vom Riemen angetrieben und nur zu erneuern, wenn sie undicht ist.
Zum Zündverteiler gibt es viele Geschichten mit Liegenbleiben auf der Autobahn oder auf einem Alpenpass, ist halt ziemlich feuchtigkeitsempfindlich, also vor der Tour z. B. mal einen Gartenschlauchtest machen. Ich hatte mir, als meine undicht geworden war, im Winter einige Male mit leichter Erwärmung von unten geholfen, mit Haarföhn oder mit kleiner Gaslaterne (bei zweiterem natürlich höllisch aufpassen, dass nur leicht warme Luft an den relevanten Teilen ankommt).
mir ist am Sonntag (auf der Autobahn, wie immer) plötzlich der Zahnriemen abgerauscht, erst wohl nur ein Zahn, der Motor lief weiter mit "Check Engine" und kurz danach Öllampe, nach dem Stoppen und neu starten war dann der Riemen komplett durch. Was mich stutzig macht: der ist erst vor zwei Jahren und 23000 km erneuert worden, damals von einer Werkstatt, die sich noch gut mit dem Libero auskannte (der Meister jedenfalls meinte, er hätte davon einige verkauft und auch gewartet).
Ist das Pech oder sollte ich was anderes kontrollieren? Vor zwei Jahren ist nur Riemen/Rolle gewechselt worden. Kielriemen ist auch porös, den werde ich nun mit neu machen.
Mein Versuch, danach, was bei mir auf den Kilometern 87000-160000 den Geist aufgegeben hat/nach Wartungsplan erneuert werden muss:
- Zündverteiler (inkl. Kappe) - Zündkabel - Zahnriehmen, Umlenkrolle - Wasserpumpe (keine Ahnung, ob kaputt, aber ein recht neuer Zahnriemen ist gerissen, deshalb vielleicht hier ein Lagerproblem) - Keilriemen - Luftfilter - Radlager vorne (die mussten nun schon zum zweiten Mal erneuert werden) - Achsmanschetten vorne - Batterie - evtl. noch den Kraftstofffilter
Ich habe auch über die letzten Jahres einiges an Zeug gelernt beim Libero-Reparieren, man muss sich halt langsam rantasten. Mit Ölwechsel mal anfangen (war hart, weil die Ablassschraube extrem fest angezogen war beim ersten Mal ...). Mittlerweile bin ich über Krümmer und U-Rohr-Wechseln beim Lager- und Achsmanschettenwechsel vorne gelandet, geplant war dieses Jahr noch Zylinderkopfdichtungswechsel.
Leider ist gerade gestern auf der Autobahn liegengeblieben, offensichtlich der Zahmriemen nach nur 23000 km/2 Jahren wieder gerissen. Damals wurde die Wasserpumpe nicht erneuert, auch nicht der Keilriemen. Das steht jetzt also an.
Ich habe über dieses und das Backup des alten Forums sehr viel gelernt, dann eben fleißige mühselige Suche im Internet; es gibt schon hilfreiche Videos auf Youtube, grundsätzlich sind Autos ja ähnlich aufgebaut. "Sambar", "Vanille", "Domingo" sind Namens-Äquivalente für den Libero, der ja nur in Deutschland so hieß.
Sonst nur zu mit Fragen hier im Forum und immer etwas Geduld, ich fände es toll, wenn darüber auch im neuen Forum Wissen akkumuliert wird.
27.11.2020 15:09
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